5 Dinge, die ich als Mutter gut mache

Kinder tragen

Ich kenne so viele Mütter. Ihr seid Freundinnen, gehört zur Familie, manche von Euch begleiten mich schon sehr lange, anderen von Euch bin ich auch nur kurz begegnet. Ihr habt wunderbare Kinder. Wir Mütter strahlen vor Liebe, Stolz und Glück, doch darunter kommen Erschöpfung, angeschlagene Nerven und viel zu viele Zweifel zum Vorschein. Oft bei Euch, oft bei mir, oft bei so vielen.

Wir sind Mütter, aber nicht nur. Wir haben Freundschaften, die wir eigentlich pflegen möchten. Den Wunsch, im Job voranzukommen, einen neuen zu beginnen, genug Geld zu verdienen oder Ziele zu erreichen. Wir wissen, wie wichtig Zeit für uns selber ist. Theoretisch. Wir lachen gemeinsam über Wäscheberge, Legosammlungen im Stabusaugerbeutel und Sandberge, die aus Schuhen fallen – und doch hat das Lachen einen Beigeschmack. Diese „eigentlich müsste ich mehr tun“-Gedanken.

Wir haben den Alltag gut im Griff. Aber das Leben ist nicht der Alltag. Unsere Kinder werden krank, sie haben Sorgen, die zu unseren werden. Und wir leben nicht in der Familienblase. Auch das Leben außerhalb passiert weiter und wir möchten uns dem stellen, während wir so viel unserer Kraft unseren Kindern geben möchten und sich die Kraft nicht plötzlich verdoppelt.

Vereinbarkeit ist ein Märchen

Es war einmal…. Es war einmal eine Mutter, die das alles schaffte. Jene, die nachts dreimal aufstand, um liebevoll ihr Kind wieder in den Schlaf zu begleiten, die morgens frisch aufstand und Käse-Salatherzen für die Brotdosen kreierte, hinreißend aussah, im Teammeeting professionell referierte, …. jaaa, Ihr wisst worauf ich hinaus will. Wir alle wissen, dass das nicht unser Anspruch sein kann. Dass dieses nicht unser Anspruch ist. Und doch ertappe ich mich hin und wieder dabei, wie ich mich mit dieser Märchenmutter vergleiche. Und in diesem Vergleich nur verlieren kann.

Burnout und Erschöpfung treffen immer mehr Mütter. Zweifel, woran wir als Mütter scheitern, höre ich oft genug. Und darum bin ich so begeistert von dem Aufruf von Jil vom Blog Von Herzen und bunt zur Blogparade „5 Dinge, die ich als Mutter gut mache“. Liebe Mütter, Ihr leistet so viel, macht Euch das bewusst. Ich mache mit und blogge heute meinen Beitrag:

5 Dinge, die ich als Mutter gut mache

5 Dinge, die ich als Mutter gut mache

Ich nehme meine Kinder ernst

Es scheint so selbstverständlich, aber vielleicht scheitern wir gerade daran, dass wir die Dinge, die wir gut machen als selbstverständlich abtun. Also beginne ich meine Liste genau hiermit. Ich nehme meine Kinder und ihre Bedürfnisse ernst. Wenn sie traurig sind, werden sie getröstet. Ich nehme ihre Ängste an, weil ich weiß, dass Ängste oft nicht rational sind. Im Zusammenleben als Familie versuchen wir Wege zu finden, die uns allen vieren möglichst gerecht werden. Es sind immer Kompromisse, aber eben gleichberechtigte.

Ich spiele

Jeder hat ein kleines Legomännchen in der Hand, eines hat Geburtstag (immer!) und wir beschließen, gemeinsam auf den Mond (=das Hochbett) zu fliegen. Auf dem Spielplatz klettern zwei von uns rasend schnell das Klettergerüst hoch und eine langsam hinterher, wir sind die Crew von Feuerwehrmann Sam und retten, was das Zeug hält. Ich schummle beim Dinosaurierquartett, damit ich doch noch verliere und schlage bei „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ dafür erbarmungslos raus. So lange es gewünscht ist, bin ich beim Spielen mittendrin und das ist für uns alle gut.

Ich entschuldige mich

Nerven verlieren und die Kinder anbrüllen? Kann ich. Abends, wenn die Kinder schlafen, von ihren Süßigkeitenvorräten essen? Habe ich nicht nur einmal. Auf ein Spielzeug getreten und es zerbrochen? Knack – passiert. Das falsche Kind ausgeschimpft oder das richtige Kind falsch ausgeschimpft? Schuldig im Sinne der Anklage. Das ist menschlich, wir machen alle Fehler. Was mich dabei zu einer guten Mutter macht? Ich sage, was mir leid tut und entschuldige mich. Und eigne mich somit als Vorbild, wenn ich von den Kindern einfordere, dass sie sich für etwas entschuldigen.

Ich erzähle Geschichten

Wenn die Kinder mich auffordern, eine Geschichte zu erzählen, ist mein erster Gedanke, Mist, mir fällt keine ein. Und dann fange ich irgendwo an und es wird lustig oder spannend. Oder wir malen gemeinsam ein Bild und denken uns dazu aus, was auf dem Bild entsteht. Wir geben unserer Fantasie gemeinsamen Raum. Ich male nicht hoch künstlerisch und ich erzähle nicht literaturpreisverdächtig, aber gerade weil das egal ist, ist es gut.

Ich höre auf … MICH!

„Die schlimmsten Zeiten meines Lebens waren die, als ich anderen mehr glaubte als mir selbst“, singt Maike Rosa Vogel in einem meiner Lieblingslieder und ich kann es so unterschreiben. Aber als Mutter bin ich anders und glaube nur mir. Etwas also, das ich als Mutter gut mache: ich nehme Rat gerne an, aber ich lass mich nicht verwirren. Ich gehe mit meinen Kindern meinen, unseren Weg.

Tierkinder Schwäne

Erkennt Ihr Euch in diesen Punkten wieder oder was fällt Euch ein, wenn Ihr darüber nachdenkt, warum Ihr gute Eltern seid? Denn natürlich gilt alles gleichermaßen für Euch Väter, auch wenn dieser Beitrag ein Mutterstück ist! Schreibt in die Kommentare, was für Dinge Ihr gut macht – oder lest mehr Beiträge bei Von Herzen bunt. Ich freue mich auch, wenn Ihr diesen Beitrag bei Pinterest pinnt, damit er viele Mütter erreicht.

Stopp mit den Selbstzweifeln: 5 Dinge, die ich als Mutter gut mache

Beitragsbilder Schwäne von pixabay

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4 Gedanken zu „5 Dinge, die ich als Mutter gut mache“

  1. Liebe Hauptstadtpflanze,

    mir gefällt dein authentischer Text. Es wird vieles (von uns selbst) als selbstverständlich genommen, dabei leisten wir oft wirklich großartige Dinge. Ich muss mal in mich gehen, um herauszufinden, was ich denn gut mache. Dein Text ist eine wertvolle Anregung.

    Liebe Grüße
    Schokomama

    1. Oh, das liest sich ja wie Schokolade pur, herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar! Und ja, manchmal tut es gut, sich selbst auf die Schulter zu klopfen.
      Lieben Gruß!

  2. Liebe Hauptstadtpflanze,
    das ist wirklich ein wunderschöner Text. Ja, die Ansprüche an einen selbst sind immer viel zu groß: Kinder, Haushalt, Job… und eine Beziehung würde man doch auch noch gerne führen. Es tut so gut sich mal selbst für all das zu loben, was man schon gut gemacht hat – und andere Dinge auch einfach mal hinten runter fallen lässt.

    LIebe Grüße
    Carola

    1. Vielen Dank! Ja, es bringt nichts, den Ansprüchen hinterher zu laufen, sei es den eigenen oder den äußeren. Vor allem nicht, wenn wir dabei übersehen, was wir schaffen. Das muss man sich manchmal bewusst machen. Liebe Grüße!

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