Wie ich mir als Kind mein Leben ausmalte [3 of a kind]

Manchmal schaue ich mir meine Kinder an und überlege, wie ihr Leben wohl später so aussehen wird. Sie haben deutliche Charakterzüge, welche Wege könnten dazu passen? Neulich traf ich einen Vater, dessen drei erwachsene Kinder in Afrika, Südamerika und Australien wohnen und in derartigen Momenten bin ich immer geneigt zu sagen, dass meine Kinder vor ihrem 40. Geburtstag nicht ausziehen dürfen. Ich Glucke! Aber im Prinzip möchten wir natürlich alle das gleiche, dass unsere Kinder glücklich und selbständig werden und ihre Träume leben können.

Wie aber stellte ich mir selbst als Kind mein Leben vor?

Mit ihrer Blogger-Aktion „3 of a Kind“ ruft Sas vom Blog sas.verse jeden 3. eines Monats dazu auf, eine Top 3 zu wechselnden Themen aufzustellen und die heutige Runde deckt auf, welche Vorstellungen wir als Kinder von unserem späteren Leben so hatten. Das finde ich spannend und somit kommt heute mein erster Beitrag zu „3 of a Kind.“

3 of a kind
Bild von sasverse.de

Vorstellung Nummer 1: ein Leben mit Familie

Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich in Zweifel gezogen hätte, dass ich mir Kinder wünsche. Es gab ein „noch nicht“ und es gab Zeiten, in denen ich ernsthaft dachte, mich von diesem Wunsch verabschieden zu müssen. Aber eigentlich habe ich mich nie alleine durchs Leben gehen sehen und bin sehr dankbar, dass der Haupstadtmann und meine beiden Hauptstadtkinder mein Leben heute so bereichern, wie ich es mir immer erträumt habe.

Vorstellung Nummer 2: niemals im Büro

Als ich während eines Schülerpraktikums mit Herrn „Guten Tag, ich heiße Mueller mit UE“ und seinen Sekretärinnen in einem gefühlt zweistündigen Meeting saß und darüber sprach, wie man die Schlüssel und den Schlüsselkasten besser beschriften könne, war mir klar: niemals möchte ich in einem Büro arbeiten. Ich sah mich auf einem Schiff, der Rainbow Warrior oder einem Forschungsschiff über das Meer fahren. Einmal lernte ich als junge Studentin jemanden kennen, der einen Dokumentationsfilm über Wale drehen wollte. Ich wollte so gerne mit und saß doch weiter im Hörsaal. Nun habe ich einen Arbeitsplatz vor einem Computer, in einem Büroraum. Meine Vorstellung war eine andere, aber zum Glück dreht sich der Alltag dennoch recht selten um Schlüsselbeschriftungen.

Traum vom Meer
Arbeit auf dem Meer ist ein Traum geblieben.

Vorstellung Nummer 3: immer mit Euch!

Wenn ich als Kind über mein späters Leben nachdachte, sah ich meine damaligen Freunde auch an meiner Seite. Ich mag gar nicht ausrechnen, wie lange das jetzt schon her ist. Aber die Verbundenheit ist geblieben. Auch wenn wir uns manchmal lange nicht hören und noch länger nicht sehen, seid Ihr doch da und das ist wundervoll. Jemanden zu kennen, der so viel von den eigenen Träumen, dem Scheitern und dem Erreichten mitfühlt, das ist unbezahlbar.

Und welche Erwartungen hattet Ihr als Kind vom Leben als Große? Ich hoffe, die schönsten Träume sind in Erfüllung gegangen. Eure Svenja

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5 Gedanken zu „Wie ich mir als Kind mein Leben ausmalte [3 of a kind]“

  1. Huhu Svenja,

    Punkt 2 fällt ganz klar unter „ersten kommt es anders und zweitens als man denkt“, oder?! Aber immerhin kam es so, dass du dich immer noch wohl fühlst. Und wer sagt denn, dass du nicht noch später irgendwann mal auf einem Schiff landest?

    Ich muss ja sagen, dass ich ein Mensch bin, der niemals Kinder wollte. Ich kann mich tatsächlich an keine Zeit erinnern, in der ich diesen Wunsch hatte. Und so sieht es auch heute noch aus… ich glaube, ich bin einfach nicht dafür gemacht. Rein alterstechnisch wäre es jetzt sicherlich ideal (ich bin 33), aber meine biologische Uhr tickt einfach nicht.
    Ich finde es immer wieder toll, wenn ich sehe, wie andere Frauen (und auch Männer) in ihren Kindern ihre Lebensaufgabe finden, die sie vollkommen erfüllt, aber ich kann das für mich so gar nicht sehen. Aber jeder Mensch ist eben unterschiedlich.

    Liebe Grüße
    Sas

    1. Hallo Sas, vielen Dank für Deinen Kommentar!
      Es ist wirklich toll, eine erfüllende Aufgabe zu finden, aber wie Du sagst, bei jedem ist es eine andere und es ist so oder so ein Glück, diese zu finden. Lebensaufgaben lassen sich ja auch nicht übertragen. Ich habe im Studium immer jene bewundert, die sich so sicher waren, dass sie genau das richtige machten. Das Gefühl habe ich erst mit den Kindern kennen gelernt.
      Liebe Grüße, Svenja

      1. Oh ja, das fand ich auch total faszinierend. Vor allem, weil ich eher aufzählen konnte, was ich nicht machen wollte *g* Aber letztendlich hatte ich auch nie ein großes Ziel oder eine bestimmte Karriere vor Augen, ich habe alles mehr oder weniger auf mich zukommen lassen. Immerhin hat das so weit funktioniert, dass ich jetzt ein Leben führe(n kann), mit dem ich im Großen und Ganzen zufrieden bin.

  2. Hallo Svenja,
    ich mache gerade eine Besuchsrunde der Teilnehmenden an der Aktion von Sas. Es ist spannend zu lesen, wie ähnlich und doch sehr unterschiedlich diese Wünsche waren. Bedingungslose Freiheit, die Welt erobern, Abenteuer erleben, so etwas in der Art steht auch auf meiner Liste. Nur keine Kinder. Aber die habe ich jetzt und musste die erste schon loslassen. Gleich nach dem Abitur verschwand sie in die große weite Welt, um kurz für’s Studium wieder hier zu sein und nun ist sie wieder weg. Das Loslassen ist wirklich nicht einfach. Ich bin extrem Dankbar für die digitalen Kommunikationswege der heutigen Zeit!

    Liebe Grüße
    May (Lora)
    https://loraliest.blogspot.de/2017/04/3-of-kind-i-imagined-my-life-would-be.html

  3. Liebe May, vielen Dank für Deinen Kommentar. Nach dem Abitur gleich los ist natürlich eine tolle Umsetzung von Abenteuer und Freiheit, auch wenn ich Dir soooo glaube, dass die andere Seite nicht einfach ist. Ich schau auch gleich auf Deinem Blog vorbei! Viele Grüße, Svenja

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