Ein kleines Gnomenkind aus dem „Wi-wa-wurzelhäuschen“ feiert Geburtstag und lädt alle seine Freunde ein, die Tafel ist reich gedeckt mit Beeren, Honigwein und Pudding und die Kapelle spielt zum Tanz auf. Ein Geburtstag wie aus dem Bilderbuche und es war mein zweiter Geburtstag, als ich dieses Bilderbuch geschenkt bekam. So verrät es mir die Widmung im Buchumschlag von „das Waldfest“.
Sachen aus der Kindheit
Welches Spielzeug aus Eurer eigenen Kindheit hat eine besondere Bedeutung für Euch? Diese Frage stellt uns Ella auf ihrem Blog Herzkindmama und ruft damit die Blogparade Sachen aus der Kindheit ins Leben. Tatsächlich haben es vereinzelte Schätze aus meinem ehemaligen Kinderzimmer auch bis in die Spielzeugsammlung meiner Kinder geschafft: ein Holzpuzzle, ein Kugelspiel von FisherPrice, einige Hörspielkassetten. Doch der Großteil dessen, womit ich früher gespielt habe, ist im Zuge diverser Umzüge ausgemistet worden. Und das ist auch stimmig so.
Bücher bleiben
Wenn ich mich zurück in meine Kindheit versetzen möchte, dann gehe ich ans Bücherregal. Hier stehen ein paar Bücher, ohne die ein Bücherregal einfach leer ist. Pippi Langstrumpf. Das kleine Gespenst. Momo. Aber auch ein paar meiner ersten Hefte und Bücher. Und hin und wieder teile ich diese Büchererinnerungen mit meinen Kindern, die natürlich ihre eigenen Lieblingsbücher haben, von denen einige wenige vielleicht die Jahre überdauern werden.
Im Zuge der Recherche für diesen Beitrag habe ich diesen grandiosen Klassiker wieder gefunden: Kuddel lang und Kuddel kurz, zwei Freunde, die zusammen verreisen und – man ahnt es schon – ein wenig Pech mit ihren Hotelbetten haben. Kennt man, das Problem. Und ich kenne das Buch nach Jahrzehnten noch auswendig.
Oder einer meiner ersten Krimis. Hubbi der fröhliche Hubschrauber hilft der Polizei. Auch in den 1970er Jahren waren schon Schurken unterwegs. — Da wir hier von Schurken sprechen, ich entdecke gerade nebenbei, dass „Kuddel lang und Kuddel kurz“ im Internet für 50 Euro verkauft wird. Oh! Gebote bitte in den Kommentaren abgeben 😉
Ein Stück Geborgenheit
Das gemeinsame abendliche Vorlesen haben meine Mutter und ich geliebt, bis weit ins Teenageralter haben wir dieses Ritual gepflegt, von den ersten Bilderbüchern bis hin zu dicken Schmökern. Und wenn ich das Buch „Mischka der Bär“ aus dem Regal ziehe, dann höre ich genau die Stimme meiner Oma, die mir dieses Buch immer bei ihr vorgelesen hat. Als wäre es gestern. Sie hat mir auch als erstes „der kleine Prinz“ vorgelesen, weil sie das Buch so liebte, und es war in Ordnung, dass ich dabei eingeschlafen bin. Auch der Hauptstadtmann und ich lesen nun abends unseren Kindern Geschichten vor. Oft bin ich selber müde und freue mich, wenn die Wahl auf ein Bilderbuch mit kurzen Texten fällt. Aber ich glaube, heute wird es mal Kuddel lang und Kuddel kurz. Da müssen die Kinder durch!
Bücher sind so viel mehr als Geschichten und deshalb können auch wir, die wir so viel im Internet unterwegs sind, sicher sein, dass es weiter Bücher geben wird und muss.
Habt Ihr auch Bücher aus der Kindheit im Regal, die für Euch eine besondere Erinnerung sind?
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Titelbild pixabay.com; das heutige Abstauben meiner Kinderbücher ist auch verlinkt als Montagsfreude bei zwergstücke.
Liebe Svenja,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag zu meiner Blogparade. Bücher sind bei uns komischerweise garnicht erhalten geblieben, aber ich habe vieles nochmal gekauft, was ich aus meiner Kindheit kenne. Auch mir wurde viel vorgelesen und ich habe später viel selbst gelesen. Mir geht es Abends ähnlich wie dir und ich wähle dann die Länge der Geschichte entweder nach der Müdigkeit der Kinder oder meiner eigenen Müdigkeit aus. Wir haben auch ein tolles Buch mit 3- (5- oder 8-)Minuten-Geschichten, da kann man dan gezielt auswählen, was ich ganz praktisch finde. Manchmal muss ich aber auch 2 oder 3 Kapitel „Drache Kokosnuss“ lesen, weil es uns so fesselt. Liebe Grüße, Ella