Übernachten im Baumhaus

Übernachten im Baumhaus

Schon lange wünschte sich die Hauptstadttochter ein Baumhaus. Ohne einen passenden Baum und überhaupt ohne eigenen Garten lässt sich dieser Wunsch natürlich nur schwerlich erfüllen – zumindest ohne zaubern zu können. Wie passend ist es also, dass es gar nicht weit von Berlin ein Hotel in den Baumkronen gibt und wir dort sogar im „Hexenhaus“ übernachten konnten.

Transparenz: Werbung da Hotelnennung, ohne Auftrag und selbst bezahlt.

Unser Wochenende mitten im Novemberwald

Bei Templin in der Uckermark hatten wir uns für dieses Wochenende im Baumhaushotel einquartiert. Denn ich mag den nebligen, düsteren und doch farbenprächtigen Herbstwald Brandenburgs.

Wir trödelten langsam in den Samstag und fuhren erst am Mittag los. Nach eineinhalb Stunden waren wir da und mit dem Bollerwagen des Hotels brachten wir unser Gepäck zum Baumhaus. Es wartete zwischen dem Wald und einer Lichtung auf uns.

Übernachten im Baumhaus: zuerst einmal Ankommen!

Baumhaushotel Uckermark
Ein Baumhaus nur für uns, das „Hexenhaus“ in der Abenddämmerung.

Abendspaziergang: Should I stay or should I go

Während ich mit den Kindern nun noch etwas das Tageslicht in der Natur auskosten wollte, waren die zwei nicht mehr aus dem Baumhaus zu locken. Also auch nicht anders als daheim! Der Hauptstadtmann und ich entschlossen aber, selbst noch das Gelände rund um das Baumhaushotel zu erkunden.

Übernachten im Baumhaushotel
Ein Fernglas liegt bereit, um das Wild näher heranzuzoomen oder um die Kinder auch mal zu einem Blick zu bewegen.
Der Spaziergang führte uns an den Tieren des Baumhaushotels vorbei.

Lange wartet man als Eltern darauf, wieder Zeit zu zweit zu haben. Mit Schulkindern ist das so einfach. Das Zauberwort heißt SPAZIERGANG!

Ein gemütlicher Abend im Baumhaus

Ich hatte Spaghetti zum Kochen eingekauft, aber weder gab es Wasser im Haus, noch Kochplatten. Ups, zum Glück hatten wir auch genug Brot und Knabberkram dabei, um uns alle satt zu bekommen. Außerdem gab es immerhin einen Teekocher und Wasser aus Flaschen, hat improvisiert doch gut geklappt. Wenn es draußen kalt wird, ist es drinnen eben doppelt kuschelig.

Heizung und Tee: im November im Baumhaus eine gute Basis.

Ohne Wasserhahn im Baum zu wohnen, heißt auch, eine Trockentoilette zu nutzen. Aber wann kann man aus dem Klofenster sonst schon mal Rehe beobachten und ins Laub schauen? Das gehört zu einem Abenteuer schon dazu. Auch wenn wir im Haupthaus des Hotels zusätzlich ein richtiges Bad zur Verfügung hatten.

Hände waschen mit Desinfektionsmittel: Wasser fließt hier keines.

Mit Internet im Edge und ohne Fernseher hatten wir den Abend ungewohnt lange Familienzeit. Wir saßen gemeinsam um den ausklappbaren Tisch und spielten in aller Ruhe. Schließlich war es Zeit zum Schlafengehen und wir verteilten die Betten. Das jüngere Kind fand die Situation nun doch gruselig und blieb mit mir unten. Ob so ein Haus auch umfallen könne?

Baumhaushotel Hexenhaus
Der große Bruder auf dem Weg ins Schlafzimmer unter dem Dach

Nebelmorgen in der Natur

Als wir am Sonntagfrüh aufwachten, war so richtig November. Das Baumhaus stand natürlich dennoch weiterhin fest am Baum. Das Kind, welches kein Auge zumachen wollte, hatte gut geschlafen. Als erstes stellte ich schnell die Heizung wieder an und als zweites freute ich mich über den Blick nach draußen.

Aufwachen ohne Straßen und Häuser: Übernachten im Baumhaushotel bringt einen ungewohnten Blick aus dem Fenster
Übernachten im Baumhaus: nebeliger Morgen
Vielleicht auch doch schön im Frühling?! Die Veranda im Baum.

Gestärkt auf den Heimweg

Wir hatten kurzfristig noch ein Frühstück gebucht, das war gleich eine doppelt gute Idee gewesen. Denn zum einen hatten wir statt ungekochten Spaghetti am Abend all unser Brot gegessen, zum anderen stand so frischer Kaffee vor der Tür. Und ein Beispiel an zero waste: fast alles wurde in kleinen Schraubgläsern serviert.

Übernachten im Baumhaus: Frühstück
Frühstück aus dem Hofladen.

Meine Pläne, nun noch durch die Uckermark zu wandern, wurden vom Regen durchkreuzt. Die Kinder freute es. Auch wenn es bedeutete, dass sie auch den angepeilten Spielplatz nicht mehr nutzten.

Der Spielplatz hat ein Baumhaus ohne Baum 🙂

Einmal haben wir auf der Autofahrt zurück aber doch angehalten, denn ein wenig Waldluft wollte ich noch mitnehmen. Denn das war ja eigentlich der Plan für das Wochenende gewesen.

Und dann waren die Kinder froh, wieder zu Hause zu sein. Großstadtkinder und Natur funktioniert immer nur ein Weilchen. Außerdem waren noch Hausaufgaben zu erledigen, der Fernseher wollte begrüßt und die Nudeln endlich gekocht werden. Hach ja, ich träume mich aber noch ein wenig in den Wald zurück.

Wenn Ihr übrigens nicht gleich im brandenburgischen Herbstlaub übernachten möchtet, aber dennoch in den Baumkronen sein möchte, lest gerne weiter bei unseren Ausflug zum Baumkronenpfad in Beelitz.

Fazit Baumhaushotel

  • Erreichbarkeit: Das Baumhaushotel Uckermark liegt 60 Kilometer nordöstlich von Berlin
  • Geldbeutel: Nichts für mal eben, deshalb waren wir auch nur für eine Nacht in der Uckermark.
  • Spaßfaktor: Übernachten im Baumhaus bringt an sich schon Spaß, ohne Technik und ohne fließendes Wasser ist es auch Abenteuer.
  • Naturfaktor: Von der Veranda aus Rehe und Sterne beobachten, aus dem Bett den Specht klopfen hören, Stille außer Windrauschen. Schön!

Und wie war Euer Wochenende? Mehr bebilderte Wochenenden sammeln Alu und Konsti auf grossekoepfe.

Eure Svenja

Übernachten im Baumhaus
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Vielen Dank fürs Teilen <3

2 Gedanken zu „Übernachten im Baumhaus“

  1. Hi Svenja,
    sehr cooler Beitrag! Was mich noch riesig interessiert: WIE wäscht man sich die Hände?
    Trockentoilette kann ich googeln (mich gruselt es schon).
    Ich füchte, ich bin nicht so abenteuerlustig, wie ich es gerne wäre, haha.

    Klingt dennoch toll, die Uckermark finde ich auch schön. <3
    Habt ihr das vorher gewusst mit dem Wasser?
    Liebe Grüße
    Sarah
    P. S. Ich kann mich gar nicht für ein Kommentarabo anmelden, ich hoffe, ich bekomme deine Antwort mit. 🙂

    1. Du hast es klug erkannt, sämtliche Abos sind bei mir seit DSGVO eine Baustelle – aber komm wieder, das wird noch! Danke für Deinen Kommentar, Sarah!

      Irgendwie ist es logisch, oben auf dem Baum kein Wasser zu haben, oder? Aber ich hatte vorher gar nicht darüber nachgedacht. An der Toilettenwand gab es den Spender zum Desinfizieren, zum richtigen Waschen gibt es das Haupthaus. Wieder zu Hause rief das Kind als erstes „Juhu, ein richtiges Bad“. Ihr versteht Euch! LG, Svenja

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